Montag, Oktober 29, 2001

Archiv 2001

Thema "11.09.2001" World Trade Center, WTC

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Freitag, September 07, 2001

Haltern am See, Wasserpest

Germany, NRW, HATLERN

Wasserpest im Halterner Stausee

Seit ca. drei Jahren wird das Wachstum der Wasserpest (Elodea Canadensis) im Halterner
Stausee beobachtet. In diesem Sommer (2001) hätte die Wasserpest zum erstenmal erheblich
zugenommen, so die Einschätzung von Burkhard Westphal von der Westälischen
Wasser-und Umweltanalytik GmbH aus Gelsenkirchen. Vor allem im Nordbecken sei an
den Ufern ein verstärktes Wachstum zu beobachten. Das Wachstum der Pflanze führt
Westphal auf die erhöhte Durchlichtung des Sees zurück. Der Halterner Stausee wäre
teilweise durch die Arbeit des Saugbaggers klarer geworden, da Sandteile, die
normalerweise den See entrüben, abgesaugt werden. Auch durch das zurückgegangene
Algenwachstum wäre der See lichtdurchlässiger und begünstige so das Waschstum der
Wasserpest, so Westphal weiter. Eine Gefahr für die Wasserqualität sieht der Biologe nicht.
Die Wasserpest erhöhe die Saustoffzufuhr und verbessere so die Qualität des Wassers.
Deshalb seien auch Massnahmen gegen die Elodea Canadenis, wie zum Beispiel ein
Abmähen, wie am Kemnader See vorgeschlagen,zur Zeit nicht notwendig. Auch
wasserpestfreie Schneisen für Paddler, Segler und Schwimmer wären aus ökologischer Sicht
nicht notwendig. Lediglich könnte durch die Wasserpflanze ein technisches Problem
entstehen: Die Wehre könnten durch die Pflanze in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
Doch dieses Problem sei derzeit nicht gegeben, sagte der Biologe.

Haltern am See, Wasserabsenkung im Stausee

Germany, NRW, HALTERN

Wasserabsenkung wegen Reparaturarbeiten am Stauwehr



Im Halterner Stausee wurde der Wasserstand in der Zeit vom 22.8.01 bis 24.8.01 um ca.
zwei Meter gesenkt. Grund für die Wasserreduktion seien notwendige Reparaturarbeiten am
Stauwehr und im Tostbecken. Diese Reparaturarbeiten müssten in den Sommermonaten
erfolgen, da in dieser Zeit mit dem geringsten Niederschlägen zu rechnen sei, so die
Einschätzung von Friedrich Reh vom Wasserwerk der Gelsenwasser AG in Haltern. Die
Reparaturarbeiten wären in ca. sechs Wochen beendet (ca. Anfang Oktober). Ökologische
Schäden seien durch diese Absenkung in sehr kurzer Zeit nicht zu befürchten. Die
betroffenen Uferregionen seien hauptsächlich mit Steinen befestigt, auf denen zur Zeit
lediglich Muscheln vorhanden wären, so die Einschätzung von Burkhard Westphal von der
Westfälischen Wasser-und Umweltanalytik in Gelsenkirchen

Öffentlichkeitsarbeit:

Eine Absenkung des Wasserspiegels sei laut Wasserecht bis zu 6,50 Meter durch den
Betreiber eines Stausee erlaubt, ohne die zuständigen Interessengruppen (z.B.
Naturschutzverbände, Sportvereine etc.) einzubeziehen. Eine Unterrichtung der Öffentlichkeit
wäre in ausreichendem Maße über die regionalen Medien erfolgt, sagte Reh. Auch die am
Halterner Stausee ansässigen Segelclubs hätten eine entsprechenden Pressemitteilung
erhalten. Im Gegensatz dazu wurde diese Pressemitteilung im Internet auf der Seite der
Gelsenwasser AG und in den Online-Archiven der entsprechenden Tageszeitung nicht
veröffentlicht. Für die Paddler und Schwimmbadbenutzer kam diese plötzliche
Wasserverminderung völlig überraschend. Entsprechende Erklärungen fehlten in den
Bootshäusern und im Schwimmbad. Die Paddler können vorhandene Stege nicht mehr
benutzen, die Boote müssen über eine längere Strecke getragen und der Einstieg ins Boot
kann nur im modrigen, schlammigen Untergrund gewagt werden,für ältere Paddler
unzumutbar.

Durch das Absterben der Muscheln und einiger Pflanzen im Uferbereich entsteht ein
sehr unangenehmer Geruch. Die Muscheln, die durch die Absenkung des Wasser nun im
Schwimmerbereich des Strandbades sichtbar werden, stellen eine große Gefahr für die
Schwimmbadgäste dar, da die Muscheln sehr scharf sind und die Füße verletzen können.



Saugbagger:

Durch die Absenkung des Wasserspiegels würde der zur Zeit auf dem Stausee
schwimmende Saugbagger keine tieferen Sandschichten als vorgeschrieben abbauen, so Reh
weiter. Das Landesobergamt würde die Tiefe des Sandabbaus auf dem Grund des Halterner
Stausees durch einen unabhängigen Vermesser überprüfen, erläuterte Reh. Erlaubt ist der
Abbau bis zu einer Tiefe von 15 Metern.





Gelsenwasser AG
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